Koh Bulon

Sonntag, 17 Januar 2016 by
Koh BulonMit einem völlig überfüllten Speedboat, warum sollte es auch anders als in einem thailändischen Bus sein, ging es mit über 60 km/h auf die 66km entfernte Insel. Vor der Insel stiegen wir wieder um auf ein kleines Longtailboot und ließen uns am Hauptstrand absetzen. Dieser war einfach traumhaft. Kristallklares Wasser, weißer Sand, viele Bäume und wenig Menschen. Wir waren im Südseeparadies, doch vor dem Vergnügen, erst einmal Zimmer suchen. Da es seit Ko Lanta kein Geldautomaten mehr gab, hatten wir für die letzten 3 Tage noch ca. 10 Euro pro Person und Tag. Das musste für Unterkunft, Essen und Transport bis zum nächsten Geldautomaten reichen. So wurde es kein Bungalow am Stand, sondern einer im Inselinneren. Mit 5 Euro aber ein echtes Schnäppchen. Die erste Nacht verbrachten wir zudem im Zelt, da noch kein Bungalow frei war. Aber auch ohne Bier und Cola, ohne Abendessen im Restaurant, ohne Strandhütte, war es paradiesisch. Zum Frühstück gab es leckere Nudelsuppe, zum Mittag Melone oder Ananas und zum Abendbrot Instantnudeln, welche wir uns von Koh Mook mitgebracht hatten. Die Tage im Paradies gehen aber immer viel zu schnell vorbei. Ob man nun faul am Strand liegt oder die Insel schwimmend und kletternd umrundet. Nach drei wunderschönen Tagen hieß es Abschied nehmen. Gerne wären wir noch geblieben, doch unser Geld war aufgebraucht. So kauften wir uns für unsere letzen Cents noch trocken Brot und Wasser zum Frühstück und gingen zum Strand, von wo aus wir aufs Festland übersetzten. Unser Ziel war Georgetown in Malaysia.

 

 

Koh Mook

Donnerstag, 14 Januar 2016 by
Koh MookDie Fährfahrt von Ko Lanta weiter Richtung Süden war wunderschön. Wir hielten an zwei drei Inseln, wo wir am liebsten ausgestiegen wären. Sie erinnerten uns mehr und mehr an die Südsee. Kristallklares, türkisblaues Wasser, traumhaft schöne Strände so weit das Auge reicht. Unser Ziel war aber die kleine Insel Koh Mook , auf der wir ein paar Abendteuer erleben sollten. Da die Insel über keinen eigenen Fähranleger verfügt, wurden wir paar Touristen mit einem Longtailboot von der Fähre abgeholt und zum Strand gebracht. Angekommen am Strand, sprach uns ein sympathischer Thai an und machte uns seinen Bungalow schmackhaft. Nach kurzem überlegen entschlossen wir, uns bei ihm einzumieten. Mit einem Tricycle ließen wir uns auf die andere Seite der Insel fahren. Auf der Fahrt kamen wir an einer kleinen Siedlung vorbei. Ein echter Schock! Es sah aus und roch wie im Slum und direkt gegenüber ein Wellnessresort.
Der Bungalow stand auf einer Wiese mit vielen Bäume, nicht weit vom Strand entfernt und war ganz neu, groß, sauber und echt schick. Wir verbrachten unseren Nachmittag am Sivalai Beach, der aufgrund des ansässigen Sivalai Beach Resorts so genannt wird und der bekannteste Strand von Koh Mook ist. Die Landzunge, auf der dieses Resort liegt, ragt weit ins Meer hinein und bei Ebbe wird diese Sandbank sogar noch verlängert. Dann sieht es wirklich paradiesisch aus. Aber, Tina musste wieder dran glauben. Auch an dem Strand gab es eine Sandfliegenplage. Tatsächlich zählte sie am Abend nun mehr als 40 Stiche und sah aus wie ein Streuselkuchen. Leider gibt es kein richtiges Heilmittel, das gegen den starken, langanhaltenden Juckreiz hilft. Nach einer schlaflosen Nacht versuchte sie es am nächsten Tag mit Tigerbalsam und der verschaffte tatsächlich etwas Linderung.
Am Abend kamen wir mit unserem Vermieter Yai ins Gespräch. Yai erzählte uns, dass Ko Mook einige interessante Schnorchelplätze zu bieten hat und insbesondere viele Tagestouristen anzieht, um die Emerald Cave zu sehen. Er bot uns an, sein Kajak zu mieten und die Insel zu umrunden. Er versorgte uns mit tolle Tipps, zeichnete uns eine Karte und pünktlich um 6.30 Uhr am nächsten Morgen brachte er uns mit seinem Roller zu den Kajaks. Steve aus Frankreich, vom Bungalow gegenüber, war auch mit von der Partie. Ausgestattet mit Nudeln- und Reisgerichten und einer riesigen Melone begann unser kleines Abendteuer. Unsere erste Station war die Emerald Cave. Wir nahmen unsere Taschenlampen und nichts passierte. Diese Lampe mögen scheinbar keine Höhlen. Aber wir hatten Glück, denn ein anderes Kajak kam und die beiden Insassen waren besser ausgestattet. Wir fuhren mit unseren Kajaks durch den ca. 80 m stockfinsteren langen Tunnel und dann Tageslicht. Wow! Weißer Sandstrand, der rundum von fünfzig Meter hohen, dicht bewachsenen Felswänden umgeben ist. Leider konnten wir hier nur einen kurzen Stop einlegen, da ab 9 Uhr die Tagestouristen die Höhle stürmen und sogar eine Eintrittsgebühr verlangt wird. Unser nächstes Ziel, die Big Cave, ein schöner Platz zum Schnorcheln. Der Platz war durch Bojen markiert, an denen wir unsere Kajaks fest machen konnten. Mit Taucherbrillen und Schnorchel sprangen wir von den Kajaks aus ins Meer. Etwas wackelig, aber es klappte ohne zu kentern. An der Steilwand sahen wir einige schöne Korallen, Clownfische und sogar einige Fischschwärme. Da wir so langsam Hunger hatten, steuerten wir als nächstes einen einsamen Strand an. Angekommen, stellte Steve fest, dass er seine Rettungsweste verloren hatte. Nach einer ganzen Weile kam er stolz mit dieser zurück. Gestärkt und ausgeruht paddelten wir noch einmal den Schnorchelplatz von vormittags an. Im Wasser bemerkten wir nach kurzer Zeit eine starke Strömung. Zu unserem Glück war der Schnorchelplatz mit Bojen und einem Seil eingerahmt, so dass wir uns an diesem zurück zum Boot ziehen konnten. Ohne wären wir aufs Meer hinausgetrieben worden. Spaß hat es uns aber trotzdem gemacht und so zogen wir uns noch einmal mit aller Kraft an dem Seil entlang, bis wir den Startpunkt erreichten. Das Riff war ungefähr 60 m lang. Innerhalb von ein paar Sekunden rasten wir an den Korallen und Fischen vorbei. Tolles Kino, aber nicht ungefährlich. Auf der anderen Seite der Big Cave entdeckten wir an einer Felswand ein Seil, dass zu einem Höhleneingang führte. Steffen überlegte eine Weile, ob er aus dem Kajak hochklettern sollte und entschied sich dagegen. Zum Glück! Yai erzählte uns später, dass in dieser Höhle Bomben liegen, welche Fremde davon abhalten soll, die kostbaren und von Chinesen teuer bezahlten Schwalbennester zu sammeln. Ob es stimmt, wissen wir natürlich nicht. Weiter ging es zu einer wunderschönen Bucht. Nur Steve, der aber nicht mehr so lange blieb, eine Familie und ein anderer Tourist waren dort. Da wir noch nicht genug vom Schnorcheln hatten, waren wir bestimmt zwei Stunden im Wasser. Zurück am Strand waren wir alleine. Fast alleine. Ein Affe saß bei unseren Sachen und ließ sich unsere riesige Melone schmecken. Steffen lief auf ihn zu und der Affe brachte sich lieber in Sicherheit, so konnte er noch eine dreiviertel Melone retten. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir wieder zurück. Steffen kaufte uns ein Bier und zusammen mit Yai und Steve guckten wir uns den Sonnenuntergang an, unterhielten uns und lachten uns über die Geschichten, die Yai erzählte, schlapp. Außerdem erzählte Steve, dass er seine Rettungsweste noch einmal verlor, aber diesmal ohne glückliches Ende. Am nächsten Tag nahmen wir auch schon wieder Abschied von Ko Mook. Unser neuer Freund Yai brachte uns zur Fähre nach Koh Bulon und versüßte uns die Wartezeit wieder mit vielen Geschichten. Wir waren nur zwei Tage auf dieser Insel, aber diese waren großartig. Jedem der auf Ko Mook ist, können wir Yais Cashnewnut Bungalow nur empfehlen.

 

 

Koh Lanta

Montag, 11 Januar 2016 by
Koh LantaKo Lanta hieß unsere nächste Station. Wäre alles glatt gelaufen, wären wir gegen 16 Uhr in Krabi angekommen, von wo aus die Fähre nach Ko Lanta fährt. Wir sind also morgens mit der ersten Fähre um 7:30 Uhr zurück nach Ranong, um den Bus um 10:30 Uhr nach Krabi zu nehmen. Dieser Bus wurde aber letztes Jahr eingestellt und so mussten wir zwei Stunden auf den nächsten Bus warten. Mit diesem ging es aber nur nach Kohk Kloi, wo wir eine weitere Stunde auf den Bus nach Krabi warten mussten. Angekommen in Krabi, ging es zu fünft in einem Taxi in die City und tatsächlich waren wir schon um 22 Uhr da. Unseren riesigen Hunger stillten wir auf dem Night Food Market, der im Reiseführer angepriesen wurde. Wir haben wesentlich mehr erwartet, aber immerhin wurden wir satt. Am nächsten Vormittag konnten wir dann endlich mit der Fähre nach Ko Lanta übersetzen. Schon die Anzahl der Touristen die auf die Fähre stiegen, ließen uns vermuten, dass es anders als auf Ko Phayam werden würde. So war es auch. Viele Menschen, nicht so schöne Strände, ohne Palmen und Bäume, und keine schönen Bungalowanlagen. Die Unterkünfte waren verhältnismäßig teuer, die Stimmung und das Flair erinnerten eher an Mallorca. Nicht das, was wir suchten. Da wir auf unseren nächsten Inseln nicht tauchen konnten, beschlossen wir, trotzdem zwei Tage zu bleiben, um die schöne Unterwasserwelt von Ko Lanta zu erleben. Neben dem Organisieren des Tauchtrips, erkundeten wir am nächsten Tag die Insel. Abseits der Touristenströme ein wirklich schöner Flecken Erde. Mit der Altstadt im Osten und dem Nationalpark im Süden. Wobei der Nationalpark den Namen nicht verdient hat. Ein Wanderweg (Plattenweg) führt durch einen Wald an den Strand. Hinter dem Strand, sieht es aus, wie in einem Park. Mit Rasen, Fußballtoren und Zelten.
Am nächsten Morgen wurden wir pünktlich um 8 Uhr morgens abgeholt und zum Tauchboot gebracht. Schock: mindestens 30 weitere Taucher stiegen mit uns auf das Boot. Bei unseren letzten Tauchgängen auf den Andamanen waren wir meistens zu viert. Unser anfänglicher Schockzustand verflog aber schnell. Das Boot war sehr groß und es gab ausreichend Guides. Das Equipment war gut und auch das Essen war super und reichlich. Die Tauchgänge bei Ko Haa waren beeindruckend. Ko Haa ist eine Inselgruppe bestehend aus 5 kleinen Inseln. Rund um die Inseln gibt es wunderschöne Riffformationen. Die imposanten Steilwände sind herrlich mit Weich- und Fächerkorallen bewachsen. Wir tauchten zum ersten Mal in eine Höhle und Steffen sah seine erste Schildkröte. Es hat sich sehr gelohnt. Zurück auf Ko Lanta ließen wir den Tag am Strand ausklingen und fuhren am nächsten Morgen weiter nach Ko Mook.
Auf dem Weg zur Fähre hat Steffen der Schussel natürlich noch seinen Rucksack, mit allen wichtigen Dokumenten, Kameraausrüstung und eine unserer letzten beiden Kreditkarten, vor dem Touristenbüro auf einem Stuhl stehen lassen. Zu seinem Glück wurde er nicht gestohlen und hinterher gebracht. Mal sehen wann er das nächste Mal was vergisst oder verliert!

 

 

Koh Phayam

Donnerstag, 07 Januar 2016 by
Koh PhayamUnser Plan: Nach so vielen Wochen ohne Meer, Inselhüpfen an der thailändischen Westküste. Nach einer entspannten Fahrt mit dem Nachtbus von Bangkok erreichten wir früh morgens Ranong und nahmen die Fähre nach Ko Phayam. Diesen Tipp bekamen wir von einem Kanadier, den wir bei unserem ersten Bangkok Aufenthalt in der Bahn trafen. Er erzählte, die Insel sei noch nicht von Touristen überlaufen, es gäbe keine riesigen Hotelanlagen, Strom nur abends und Nashornvögel.
Für die nächsten drei Nächte mieteten wir uns einen einfachen Bungalow, direkt am Strand mit Sonnenuntergangsaussicht. Die Bungalowanlage wurde von einem älteren thailändischen Ehepaar betrieben. Schaukeln, Liegen, Stühle, Bänke, alles war aus Holz gefertigt und umzingelt von vielen Pflanzen und Bäumen. Abends leuchteten überall bunte Lichter, aber nicht kitschig. Eine wirklich schöne Unterkunft. In den knapp vier Tagen kamen wir mit vielen Touristen, hauptsächlich deutschen, ins Gespräch. Viele von ihnen kommen schon seit Jahren auf diese Insel, weil sie trotz des touristischen Wachstums, ihren eigenen Charme behält. Das Wasser an dem breiten Sandstrand hat uns aber nicht so gut gefallen. Es war nicht sonderlich klar und beim Baden zwackte es ständig auf der Haut. Uns erzählte man, dass es sich nicht um Qualen, sondern um kleine Krebse handelt. Damit nicht genug. Tina durfte zum erstem Mal Bekanntschaft mit Sandfliegen machen. Nach nur drei Tagen hatte sie schon über 20 Stiche an Armen und Beinen (Fortsetzung folgt). Steffen blieb aus unerklärlichen Gründen verschont. Toll war, dass es nur einige Meter von uns entfernt ein Volleyballfeld gab. Da das Tauchen mit knapp 70 € pro Tauchgang auf der Insel für uns zu teuer war, verbrachten wir also drei Tage mit beachen, baden, lesen und Filme gucken. Bei dieser Gelegenheit muss Tina noch erwähnen, dass sich Steffen als Beachvolleyballnachwuchsspieler wirklich gut macht. Während eines Ausfluges an einen schönen Strand im Norden der Insel bekamen wir außerdem noch ein paar der wunderschönen Nashornvögel zu Gesicht. Abschließend können wir sagen das Koh Phayam eine wirklich schöne und ruhige Insel ist. Sie hat viel Charme und ein paar schöne Strände aber nach unserer Trauminsel müssen wir weiter suchen.

 

 

Silvester in Bangkok

Samstag, 02 Januar 2016 by
BangkokYeah Silvester! Zurück in Bangkok. Shoppen, mal wieder feiern und hangover.
Natürlich hatten wir uns auch diesmal kein Zimmer gebucht. Wir liefen über zwei Stunden kreuz und quer und fragten bei etlichen Hostels, aber nirgends war etwas frei. Endlich ein Zimmer, leider nur für eine Nacht, dafür aber gratis, neu und mit Blick auf den Golden Mountain. Am späten Abend führten wir unsere Suche fort. Wir hatten einen Lichtblick. Ein Zimmer in einem schönen Hostel war reserviert, jedoch waren die Gäste bis dato nicht erschienen. Am nächsten Morgen standen wir daher pünktlich um 9 Uhr im Hostel, hofften und hatten Glück.
Da wir in unseren Rucksäcken keine Silvester tauglichen Klamotten finden konnten, shoppten wir zwei Tage inklusive Mani- und Pediküre. Neu eingekleidet feierten wir den Silvesterabend hoch über den Dächern von Bangkok im Cloud 47. Die Aussicht war spektakulär, dass Feuerwerk und die Atmosphäre konnten sich jedoch nicht mit Berlin messen. Gut gelaunt und mit ein paar Drinks im Blut zogen wir gegen drei Uhr morgens weiter in den Glow Club. Bei feiner elektronischer Musik und weiteren leckeren Drinks feierten wir bis in die frühen Morgenstunden. Es war ein nettes Silvester, aber zu Hause in Berlin mit seinen Freunden zu feiern ist viel schöner.

 

 

Chiang Dao

Freitag, 04 Dezember 2015 by
Chiang DaoHeute packten wir zum 20. Mal unsere Rucksäcke und fuhren mit dem bisher vollstem Lokalbus ins 70 km entfernte Chiang Dao. In Chiang Mai erahnten wir schon, dass die thailändischen Berge nicht mehr weit entfernt sein konnten.
Chiang Dao ist ein kleiner Ort, nicht besonders schön, dafür umrahmt von einer wunderschönen Landschaft. Daher gibt es in der näheren Umgebung jede Menge Unterkünfte. Von Resorts bis hin zu einfachen Bungalowanalagen, eine riesige Auswahl. Wir haben uns für einen großen aber günstigen Bungalow am Ortsanfang entschieden. Unsere Bungalowanlage hatte einen schönen Garten und wir konnten auf den dritthöchsten Berg von Thailand blicken, den wir auch besteigen wollten.
Am nächsten Tag liehen wir uns einen Motorroller aus und fuhren als erstes zu den Chiang Dao Caves. Die Höhle war ehrlich gesagt nicht so spektakulär. Besonders war nur, dass sie im Inneren von einigen Buddhas bewohnt wird. Wir fuhren also weiter zu den heißen Quellen. Voller Erwartung auf ein besonderes Naturschauspiel kamen wir dort an. Die Quellen bestanden aus kleinen whirpoolähnlichen Becken, für die wir eine Menge Eintritt zahlen sollten. Was nicht so schlimm gewesen wäre, nur roch es streng, so dass wir keine Lust hatten, uns mit einigen anderen Touristen in so ein Becken zu quetschen. Also setzten wir unsere Erkundungstour fort. Unser nächster Stop führte uns 500 Treppenstufen hinauf zu einem sehr schönen und versteckten Tempel mit einer tollen Aussicht auf die Umgebung.
Hauptsächlich sind wir nach Chiang Dao gefahren, um den dritthöchsten Berg Thailands zu besteigen. Im Internet und Reiseführer lasen wir, dass die Besteigung nur mit einer speziellen, 14 Tage im Voraus eingeholten Genehmigung der Nationalparkleitung und in Begleitung eines Guides möglich sei. Auch unser Vermieter vor Ort bestätigte dies. So recht konnten wir uns aber nicht vorstellen, dass wir nicht alleine den 2245m hohen Berg besteigen durften. Nach einigen Recherchen fanden wir zwei Berichte von Backpackern, die es ohne Genehmigung und Guide schafften.
Unser letzten Tagesziel war daher den Eingang zum Nationalpark zu finden. Angekommen am Einlass versuchten wir mit Händen und Füßen zu erklären was wir wollten. Gebracht hat das nix. Die Thais haben kein Wort verstanden und uns ging es ähnlich. So beschlossen wir, einfach am nächsten Morgen wieder zum Einlass zu fahren, uns zwei Tickets zu kaufen und auf diesen Berg zu steigen. Gesagt getan. Gegen 7.30 Uhr ging es zum Nationalpark. Wie vermutet, war nach dem Ticketkauf die Sache für die zwei Herrschaften am Parkeinlass getan und los ging unsere Wanderung. Perfekt.
Da wir nicht genau wussten, wie lange wir bis auf die Spitze des Berges brauchten, liefen wir ohne Pause drei Stunden bis zum Gipfel. Der Weg war teilweise sehr rutschig und steil, aber traumhaft schön. Unterwegs kamen uns recht viele Touristen und vor allem jede Menge Gepäckträger entgegen, denn es gibt auf diesem Berg zwei Basiscamps zum Übernachten. Endlich oben angekommen, genehmigten wir uns unsere leckeren Thainudeln, die wir am Abend zuvor noch besorgt hatten. Wir genossen noch eine ganze Weile diese fantastische Aussicht und machten uns gegen 14 Uhr auf zum Abstieg und sahen tatsächlich die Gepäckträger vom Morgen wieder beim erneuten Aufstieg. Was für ein anstrengender Job. Es war ein toller Trekking Tag, wären da nur nicht die Blasen an den Füßen.
Diese Tage sollten zunächst unsere letzten in Thailand sein.

 

 

Chiang Mai

Dienstag, 01 Dezember 2015 by
Chiang MaiUm Geld für einen Flug und die Unterkunft zu sparen, fuhren wir von Bangkok die 700 km nach Chiang Mai mit dem Nachtbus. Mit viel Platz auf den Liegesitzen und mächtig Beinfreiheit in der ersten Reihe wurde es eine sehr bequeme Fahrt. Aber warum nur ist es erlaubt, Klimaanlagen so kalt zu stellen. Bei gefühlten 10 Grad hätten wir einige Wollpullover und Decken gebraucht, die uns leider nur begrenzt zur Verfügung standen. Nicht einmal bei der Ankunft konnten wir uns aufwärmen, denn um 6 Uhr waren es in Chiang Mai auch nur 18 Grad. Ja, wenn man 30 Grad und mehr gewohnt ist, wird man mit der Zeit echt weich! :-)
Nachdem wir zahlreiche Leute aus dem Schlaf geholt hatten, um uns eine gemütliche Unterkunft zu organisieren, gab es zum Frühstück erstmal eine leckere Hühner-Nudel-Suppe. Gestärkt und mit vollen Mägen genehmigten wir uns einen Morgenschlaf und machten uns gegen 14 Uhr auf zum Mittagessen. Es ist einfach toll, wenn man den ganzen Tag die leckersten Dinge essen kann und das für umgerechnet 1 Euro je Gericht. Ein Paradies für uns Liebhaber der thailändischen Küche.
Viele Tempel später schlenderten wir über den riesigen und schönen Sunday Night Market. Neben Klamotten und Ramsch, aber auch Kunsthandwerk und Kulinarischem, gab es viele Massageangebote. So machten wir nach mehreren Stunden für eine 30 minütige Fußmassage eine Pause. Eine echte Wohltat für unsere platten Füße und das für 2 Euro. Am Ende des Shoppingabends waren wir um einige Hosen und Ponchos reicher. Außerdem hat Steffen noch eine Handnähmaschine erstanden, welche aber noch die Tauglichkeitsprüfung ablegen muss.
Am nächsten Tag stand nun endlich unser erster Kochkurs der Reise an. Dazu ging es früh morgens auf den Markt, um frische Zutaten einzukaufen und ein bisschen was über die gängigen Kräuter und Zutaten zu erfahren. Das Kochergebnis war hervorragend. Wir haben unsere Kochkünste um Tom Yam Gung, Yellow Chicken Soup, Glass Noodle Salad, Papaya Salad, Green Curry with Chicken, Panang Curry with Chicken, Pineapple Rice und Chicken Cashew Nut erweitert. Und Steffen ist jetzt richtig glücklich, denn er weiß nun endlich, wie ein Original thailändisches Kokos Curry gekocht wird. Wir haben tatsächlich alle 8 Gerichte verspeist und mussten, nachdem wir wieder in unserem Hostel waren ,ein Verdauungsschläfchen einlegen. Ausgeruht gingen wir am späten Abend zum Muay Thai Boxen. Die sportliche Attraktion in Thailand. Es macht tatsächlich Spaß zu zugucken und wir fieberten bei jedem Kampf mit.
Nach zwei sehr schönen Tagen in Chiang Mai, fuhren wir am nächsten Morgen mit dem Bus weiter Richtung Norden.

 

 

Bangkok

Freitag, 27 November 2015 by
BangkokBangkok Du bist einzigartig! Für 900 km Luftlinie von Port Blair nach Bangkok brauchten wir nur knappe 12 Stunden mit dem Flugzeug. Pünktlich um vier Uhr morgens landeten wir in Bangkok. Der erste Schock lies nicht lange auf sich warten. Tina wurde ganz bleich, als Steffen sich eine Prepaidkarte organisierte. Der Grund: ihre Kreditkarte war nicht mehr da. Für kurze Zeit reduzierte sich unser Kreditkartenkontingent von zwei auf eins. Es wäre vielleicht nur halb so schlimm gewesen, hätte Steffen nicht seine drei Kreditkarten zwei Tage zuvor im Paradies verloren.
Tina hatte beim Geld holen die Karte im Automaten vergessen. Der Automat befand sich im Sicherheitsbereich des Flughafens, so dass wir nicht mehr selber hinein durften, um nachzusehen. Nach ca. einer halben Stunde Hoffen und Bangen kam die freundliche Dame vom Sicherheitspersonal mit der Kreditkarte in der Hand zurück. Zu unserem Glück wurde die Karte vom Geldautomaten eingezogen. Schwein gehabt.
Mit dem neuen Schnellzug fuhren wir direkt vom Flughafen in die City. Nach 4 km Fußmarsch erreichten wir unser neues Zuhause für die nächsten vier Tage. Am Abend sollten uns Andi und Kai aus Berlin für zwei Tage Gesellschaft leisten. In der Zwischenzeit erkundeten wir unsere Umgebung und testeten die ersten Garküchen, sehr lecker. Außerdem sahen wir auf einem Foodmarkt eigentlich alles, was es bei uns nicht in den Kochtopf kommt: Schildkröten, Kröten, Fische sonderbarer Art und weitere uns nicht bekannte Tiere.
Was uns schon am ersten Tag auffiel war, dass die Plastiktüten die in Indien seit längerem schon eingespart werden, hier in Thailand doppelt und dreifach verbraucht werden. Die Plastiktüte wird nochmals in eine Plastiktüte gepackt, um zusammen mit anderen Plastiktüten wieder in einer größeren Plastiktüte zu landen. Zu allen Getränken gibt es Strohhalme und natürlich auch eine Tüte. Für uns kam das aber nicht in die Tüte, wir lehnten alle Plastiktüten ab und benutzten einfach unsere Rucksäcke. Nach drei Wochen indischer Bürokratie waren wir aber froh über die unkomplizierte Verfahrensweise der Thais z. B. bei der Einreise oder beim Kauf der Prepaidkarte.
Als Andi und Kai eintrafen tranken wir ein kühles Bier, genossen leckeres Essen und ließen den Abend ausklingen. Ausgeschlafen und gut erholt starteten wir vier gegen Mittag unsere Citytour. Zu Fuß ging es vorbei an Tempeln und Buddahs, unzähligen Garküchen und kleinen Verkaufsständen zum Golden Mountain. Von dort aus hatten wir einen fantastischen Ausblick auf Bangkok. Nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg brauchten wir alle etwas Energie. Steffen holte daher für uns eine Tüte mit frittierten Heuschrecken, Maden, Kakerlaken und Raupen. Mmh, gar nicht mal so lecker, aber knusprig. In der bei Backpackern weltberühmten Khao San Road luden wir unsere Akkus bei Bier und grünem Curry wieder auf und ließen uns im Minutentakt von den Straßenverkäufern so alles vorführen was der Mensch nicht braucht: Taschenlampe mit integriertem Elektroschocker, Holzfrosch mit Sound, frittierte Skorpione, Laserpointer, Feuerzeuge, Armbänder mit versauten Sprüchen und jede Menge mehr Kram.
Uns taten nun schon mächtig unsere Füße weh, aber gegen Abend machten wir uns mit der Fähre auf zum Asiatique Nightmarket, um von dort aus das Loy Krathon Fest zu beobachten. Dieses Lichterfest findet einmal im Jahr zum 12. Vollmond statt. An Loy Krathong wird der Göttin des Wassers (Mae Khingkhe) gehuldigt. Dabei werden im ganzen Land auf Flüssen und Seen Schiffchen mit Blumen, brennenden Kerzen und Opfergaben aufs Wasser gesetzt. Schade nur, dass die meisten Kerzen auf den kleinen Schiffchen schon beim Stapellauf erloschen oder nicht angezündet wurden. Das erhoffte Lichtspektakel blieb leider aus. Zurück im Hostel genehmigten wir uns noch ein kühles Blondes und beschlossen, das Nachtleben zu erkunden. Auf ging es in eines der drei Rotlichtviertel Bangkoks. So übertrieben wie die Jungs in Hangover haben wir es nicht und fielen gegen vier Uhr morgens ins Bett.
Fünf Stunden später verabschiedeten wir Andi und Kai, die weiter Richtung Süden auf die Similan Island reisten. Wir hingegen erholten uns von der letzten Nacht. Erst gegen Abend machten wir einen kleinen Ausflug zum Wat Pho Tempel, um uns den liegenden Buddha anzusehen. Leider waren wir fünf Minuten zu spät, so dass wir nur noch die Tempelanlage besichtigen konnten, dafür aber 200 Baht sparten.
Die letzten zwei Tage verbrachten wir mit essen, shoppen und Sightseeing. Außerdem schien uns Bangkok der Richtige Ort zu sein, um das erste Mal auf unserer Reise zum Friseur zu gehen. Wir hätten auch noch ein paar Tage länger bleiben können, da uns Bangkok sehr beeindruckt hat. Wir wollten aber erstmal weiter Richtung Norden, um nach Laos einzureisen.