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Georgetown
Dienstag, 19 Januar 2016
by bye bye Berlin
Wir hatten noch vier Tage Zeit, bevor unser Flieger von Kuala Lumpur zu den Philippinen abhob. Durch einen Zufall hörten wir von der malaysischen Stadt George Town. Die Stadt wurde 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärte. Gereizt hat uns das Street Art Projekt „Mirrors George Town“, welches im Rahmen des George Town Festival 2012 vom jungen Künstler Ernest Zacharevic installiert wurde. Er versah die historische Altstadt mit mehreren großen Wandmalereien. Der Gedanke hinter dem Projekt war, die Straßen in eine Art Open-Air-Galerie zu verwandeln, die beim Spaziergang durch die Stadt bewundert und erlebt werden kann. Mit den Wandbildern feiert George Town seine Multikulturalität und die religiöse Vielfalt seiner Bewohner. Neben den faszinierenden Arbeiten von Ernest Zacharevic, sind in der Altstadt 52 Karikaturen aus Eisenstäben verteilt, die vom Tourismusverband in Auftrag gegeben wurden. Sie gehören zum Projekt „Marking George Town“ und geben auf lustige Art und Weise Auskunft über die Geschichte der Straßen, in denen sie jeweils befestigt wurden. Des Weiteren wurden im Rahmen des Projekts „101 Lost Kittens“ von den Künstlern Tang Yeok Khang, Natthaton Muangkliang und Louise Low etwa 15 Wandbilder und Installationen in Form von Katzen angefertigt, die die Aufmerksamkeit erhöhen soll, streunenden Tieren ein neues Zuhause zu geben. Das mussten wir uns ansehen.
Unsere Erkundungstour hatten wir auf das Zentrum von George Town beschränkt und da der Rest der Insel nicht auf unserem Reisezettel stand, waren die drei kalkulierten Nächte absolut ausreichend. Unser Hostel lag für unsere Ziele günstig, da wir vom Hostel aus schnell in den diversen Vierteln der Stadt waren. George Town wird von vielen historischen Gebäuden gesäumt. Die abwechslungsreichen Straßenzüge, in denen chinesische Tempel nicht weit entfernt von Moscheen, Kirchen und indischen Tempeln zu finden sind, versprühen einen ganz eigenen Charme. Dazu gesellen sich pastellfarbene zweistöckige chinesische Geschäftshäuser, rote Lampions, Bollywood-Musik, der Duft von Currys und Räucherstäbchen, jede Menge Street Art, strahlend-weiße Bauwerke aus der Imperialzeit und viele wunderschöne Cafés und Restaurants.
Bewaffnet mit einem Stadtplan, hatten wir unglaublich viel Spaß, die Straßen zu erkunden und die Wandbilder zu suchen. Sie sind zum Teil in kleinen Seitenstraßen versteckt. Sowohl die Strukturen als auch die Farben der Hauswände lassen die Bilder noch echter und schöner wirken als wenn sie „einfach nur“ auf eine weiße Fläche gemalt worden wären. Leider sind einige Werke aufgrund von Witterungseinflüssen zum Teil fast kaum noch erkennbar, so z.B. „Children in a Boat“ auf den Stelzenhäusern des Chew Jetty. Vor besonders beliebten Wandbildern wie „Kids on Bicycle“ können sich auch schon mal längere Warte-Schlangen für ein Foto bilden.
Den Tag vor unserem Abflug verbrachten wir noch mit shoppen und futtern in Kuala Lumpur. Direkt neben unserem Hotel, mit einem fantastischen Ausblick auf die Petronas Towers, fanden wir ein riesiges Center. Nach einigen Stunden waren wir um einige Klamotten schwerer und am nächsten Morgen ging es dann ab auf die Philippinen.
- Publiziert in Malaysia
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