Lesotho

Montag, 19 Oktober 2015 by
Fußball spielen in Lesotho
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lesotho, wo liegt nochmal Lesotho? Viel wussten wir nicht über dieses kleine Königreich. Ein Ausflug dahin schien uns genau das Richtige zu sein.
Interessante Fakten:
  • Lesotho hat etwas die Größe von Belgien (30.355 km2)
  • Lesotho ist vollständig von Südafrika umgeben
  • Lesotho ist eines der ärmsten Länder der Welt
  • der tiefste Punkt des Landes liegt auf etwa 1390 m über dem Meeresspiegel
  • etwa 80% liegen über 1800 m über dem Meeresspiegel
  • in Lesotho entspringen die beiden bedeutendsten Flüsse Südafrikas
  • Lesotho hat ein Skigebiet
  • Lesotho hat eine Universität
Neuer Tag, gleicher Beginn. Wie bei unserem Ausflug zum Amphitheater, brauchten wir für eine Strecke von 30 km Luftlinie eine gefühlte Ewigkeit. Nach zwei Stunden kamen wir endlich am Monantsa Pass an, wo wir die Grenze zu Lesotho passierten. Das Kuriose an der Geschichte ist, das es zwar eine Grenzkontrolle auf der Südafrikanischen Seite gibt, nicht jedoch auf der lesothischen. Diese "Grenzhäuschen" sind leer. Wir waren praktisch illegal in Lesotho. Solange man den gleichen Weg zurück nimmt, kommt man aber wieder raus.
Auf unserem Programm stand der Besuch eines traditionellen lesothischen Dorfes. Dort besuchten wir die Grundschule und den Medizinmann des Dorfes. Außerdem konnten wir das einheimische Maisbier und ein traditionelles Essen probieren.
Angekommen an der Grundschule, stiegen wir alle aus dem Bus. Auch wenn sich die Kinder sichtlich gefreut haben, als wir anfingen zu fotografieren und mit den Kindern zu spielen, fühlten wir uns doch etwas unwohl dabei. Ein wenig, wie Besucher in einem Zoo. Das ist sicherlich etwas übertrieben und das Gefühl legte sich mit der Zeit, aber ein bisschen blieb. Steffen spielte mit den Kindern Fußball und sie machten sich lustig, weil er in ihren Augen keine richtigen Schuhe an hatte, sondern mit seinen Huarache spielte. Ein Mädchen lies sich von uns allen die Namen auf ihre Hand schreiben. Wir freuten uns zu sehen, dass sie Gummihopse spielten, was wohl jeder von uns noch kennt. Den Kindern geht es scheinbar gut und das Positive ist, dass das Hostel in welchem wir die Tour buchten, mit den Geldern die Schule und das Dorf unterstützen.
Der Besuch beim Sangoma (Medizinmann) war dann doch ein bisschen schräg. In seiner Tracht  betrat er die traditionelle kleine Rundhütte, in der heute noch viele Menschen in Lesotho leben. Er begann in seiner Sprache die Geschichte zu erzählen, wie er dazu kam, Medizinmann zu werden. Da wir nicht an Ahnen, Geister und solche Dinge glauben, mussten wir schon ein bisschen darüber Schmunzeln. Nach dieser Begegnung ging es zum kulinarischen Teil unserer Tour über. Man hatte uns erzählt, dass das selbstgebraute Maisbier nicht so besonders schmecken soll. Unter uns: So schlecht schmeckt es gar nicht. Wenn es nichts anderes gäbe, wäre es kein so schlechter Deal. Den alten männlichen Dorfbewohnern schmeckte es sehr und hatten wohl auch schon den ein oder anderen Becher davon getrunken, denn sie waren richtig gut drauf. Zur Stärkung gab es dann Maispolenta mit Spinat. Es war gut. Aber jeden Tag, zu jeder Mahlzeit, könnten wir das nicht essen. Nach einem kurzem Blick in die Dorfkneipe, welche natürlich nirgendwo auf der Welt fehlen darf, ging es zurück nach Südafrika.  Leider ohne Stempel von Lesotho im Reisepass.