Auf nach KeralaDie letzten zwei Tage unseres Südafrikaaufenthaltes wollten wir in Johannesburg verbringen. Entspannt am Pool rumhängen, unseren Mietwagen abgeben und uns auf Indien vorbereiten. Aber es kam alles anders!
Dienstag ging es früh aus St. Lucia los, um nach ca. 8h Johannesburg zu erreichen. Wir buchten uns für zwei Tage in einer Unterkunft mit Pool ein. Es war Mittwoch gegen 8.30 Uhr, mittags wollten wir den Mietwagen abgeben, aber eine innere Stimme sagte uns, wir sollten die Abflugzeit checken. Tja, und wie ihr euch jetzt fast denken könnt, ging der Flug nicht am Donnerstag um 12:35Uhr, sondern am Mittwoch. Kurz das Rückgabedatum für den Mietwagen gecheckt. Auch dieser sollte schon einen Tag früher abgegeben werden. Wir hatten noch 4h bis zum Abflug. Jetzt wurde es stressig. Schnell geduscht (so viel Zeit muss sein), Rucksäcke gepackt, Zimmer für die nächste Nacht gecancelt und los ging es zur Autovermietung. Nach einer gefühlten Ewigkeit in den Staus von Johannesburg und leicht gestresst, kamen wir bei der Autovermietung an. Der Mitarbeiter der Autovermietung war super. Er fuhr uns direkt zur Bahnstation, wo uns ein Schnellzug zum Flughafen bringen sollte. Eine junge Frau schien unsere Eile zu bemerken, und half uns beim Ticketkauf. Dank ihrer Hilfe haben wir den Zug bekommen und waren pünktlich zwei Stunden vor Abflug am Flughafen. "Jetzt nur noch einchecken und wir können erstmal relaxen", dachten wir uns. Aber der Flug hatte 9h Verspätung! Der freundliche Mann am Check-In Schalter teilte uns mit, dass wir auf einen anderen Flug über Abu Dhabi nach Kochi umgebucht wurden. Abflugzeit 19:40Uhr.
Das Gute an der Sache, wir hatten doch noch unseren Tag am Pool. Nicht wie geplant, aber egal. Wir wurden ins nahegelegene Premiere Hotel gefahren und bekamen dort ein Zimmer für die nächsten Stunden. Sofort nach Ankunft landeten unsere Rucksäcke in der Ecke und es ging ab zum Pool, inklusive Sonnenbrand für Steffen. Die restliche Zeit überbrückten wir mit Mittagessen, Postkarten schreiben, TV gucken und einfach nur abhängen.

 

Wandersafari

Montag, 26 Oktober 2015 by
WandersafariAuf zum Basecamp Trail, in den Hluhluwe iMfolozi Nationalpark, zu unser 4-tägigen Wandersafari. Ohne Strom und ohne Kontakt zur Außenwelt, aber dafür mal wieder mit Openair Dusche. Zusammen mit Walter und Inte, zwei sehr netten Jungs aus Amsterdam und Ütrecht, sollten wir die nächsten Tage den Busch zu Fuß erkunden. Natürlich nicht ohne unsere beiden Guides, Senoiti und Nota. Bewaffnet mit Gewehren und gelegentlich noch mit Stock oder Stein. Für unser leibliches Wohl sorgte unser Koch Sipo, der uns mit einfachen, aber schmackhaften und reichlichen Gerichten verwöhnen sollte.
Ein Game Drive hatten wir schon im Addo Elephants Park gemacht, darum schien uns diese Art der Safari genau das Richtige zu sein. Eigentlich wollten wir den Primitiv Trail buchen, aber dafür waren wir leider zu spontan in unser Reiseplanung. Dieser Trail ist die wohl intensivste Form die Tierwelt Afrikas zu erleben. Man ist 4 Tage lang in der Busch, wäscht sich im Fluss, schläft unter freiem Himmel, hält Nachtwache, Abenteuer pur. Für uns gab es leider "nur" die light Variante, die uns aber trotzdem begeistern sollte. In dem Basecamp gab es fünf Zelte, eine Küche, eine Feuerstelle, eine Dusche, Toilette und keinerlei Zäune. Die Tiere konnten uns also ungehindert besuchen, davon zeugten auch die Hinterlassenschaften von Elefanten und Nashörnern dicht bei den Zelten.
Die Einweisung machte deutlich, dass wir hier nicht in einem Zoo waren. Duschen durften wir nur im hellen und auf Toilette in der Nacht - nur im Notfall, mit Kopflampe, schnell raus und dann gleich wieder ins Zelt.
Am Tag unserer Ankunft bekamen wir einen ersten Eindruck, was uns die nächsten Tage erwarten sollte. Ganz in der Nähe unseres Camps grasten Büffel und ein Nashorn. Zu unseren langen, anstrengenden Wanderungen brachen wir gleich nach dem Frühstück auf und kamen kurz vor Einbruch der Dunkelheit ins Basecamp zurück. Wir sahen vor allem Nashörner, dazu gesellten sich noch Büffel, Gnus, Zebras, jede Menge Elefanten, ein paar Impalas, einige Vogelarten, Affen und endlich Giraffen, über die wir uns sehr freuten.
An die scheuen Tiere wie Zebras, Büffel oder Impalas kamen wir zu Fuß nicht so dicht heran. Aus dem Auto konnten wir diese besser beobachten, da sie an Autos gewöhnt sind, nicht jedoch an den Menschen. Viel beindruckender waren die Nashörner und Elefanten. Wenn man sich so an ein Nashorn heranschleicht und es plötzlich nicht weg läuft, sondern direkt auf einen zukommt, und der Ranger den Stock werfen muss, kann einem schon mal das Herz in die Hose rutschen. Mindestens genauso toll war es, die riesige Elefantenherde mit vielen Jungtieren zu beobachten.
Nach dieser genialen Walkingsafari blieben wir noch zwei Nächte in St. Lucia, um Flusspferde und Krokodile im iSimangaliso Wetland Park zu sehen. Tja, die Krokodile hatten wohl keinen Hunger und es zeigte sich keins. Dafür aber jede Menge Flusspferde im Wasser. Nachts wandern sie auch gerne auf den Straßen des Ortes, was für die Menschen eine sehr heikle Angelegenheit ist. Denn das Flusspferd ist neben der Anophelesmücke das gefährlichste Tier Afrikas.

 

 

 

Lesotho

Montag, 19 Oktober 2015 by
Fußball spielen in Lesotho
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lesotho, wo liegt nochmal Lesotho? Viel wussten wir nicht über dieses kleine Königreich. Ein Ausflug dahin schien uns genau das Richtige zu sein.
Interessante Fakten:
  • Lesotho hat etwas die Größe von Belgien (30.355 km2)
  • Lesotho ist vollständig von Südafrika umgeben
  • Lesotho ist eines der ärmsten Länder der Welt
  • der tiefste Punkt des Landes liegt auf etwa 1390 m über dem Meeresspiegel
  • etwa 80% liegen über 1800 m über dem Meeresspiegel
  • in Lesotho entspringen die beiden bedeutendsten Flüsse Südafrikas
  • Lesotho hat ein Skigebiet
  • Lesotho hat eine Universität
Neuer Tag, gleicher Beginn. Wie bei unserem Ausflug zum Amphitheater, brauchten wir für eine Strecke von 30 km Luftlinie eine gefühlte Ewigkeit. Nach zwei Stunden kamen wir endlich am Monantsa Pass an, wo wir die Grenze zu Lesotho passierten. Das Kuriose an der Geschichte ist, das es zwar eine Grenzkontrolle auf der Südafrikanischen Seite gibt, nicht jedoch auf der lesothischen. Diese "Grenzhäuschen" sind leer. Wir waren praktisch illegal in Lesotho. Solange man den gleichen Weg zurück nimmt, kommt man aber wieder raus.
Auf unserem Programm stand der Besuch eines traditionellen lesothischen Dorfes. Dort besuchten wir die Grundschule und den Medizinmann des Dorfes. Außerdem konnten wir das einheimische Maisbier und ein traditionelles Essen probieren.
Angekommen an der Grundschule, stiegen wir alle aus dem Bus. Auch wenn sich die Kinder sichtlich gefreut haben, als wir anfingen zu fotografieren und mit den Kindern zu spielen, fühlten wir uns doch etwas unwohl dabei. Ein wenig, wie Besucher in einem Zoo. Das ist sicherlich etwas übertrieben und das Gefühl legte sich mit der Zeit, aber ein bisschen blieb. Steffen spielte mit den Kindern Fußball und sie machten sich lustig, weil er in ihren Augen keine richtigen Schuhe an hatte, sondern mit seinen Huarache spielte. Ein Mädchen lies sich von uns allen die Namen auf ihre Hand schreiben. Wir freuten uns zu sehen, dass sie Gummihopse spielten, was wohl jeder von uns noch kennt. Den Kindern geht es scheinbar gut und das Positive ist, dass das Hostel in welchem wir die Tour buchten, mit den Geldern die Schule und das Dorf unterstützen.
Der Besuch beim Sangoma (Medizinmann) war dann doch ein bisschen schräg. In seiner Tracht  betrat er die traditionelle kleine Rundhütte, in der heute noch viele Menschen in Lesotho leben. Er begann in seiner Sprache die Geschichte zu erzählen, wie er dazu kam, Medizinmann zu werden. Da wir nicht an Ahnen, Geister und solche Dinge glauben, mussten wir schon ein bisschen darüber Schmunzeln. Nach dieser Begegnung ging es zum kulinarischen Teil unserer Tour über. Man hatte uns erzählt, dass das selbstgebraute Maisbier nicht so besonders schmecken soll. Unter uns: So schlecht schmeckt es gar nicht. Wenn es nichts anderes gäbe, wäre es kein so schlechter Deal. Den alten männlichen Dorfbewohnern schmeckte es sehr und hatten wohl auch schon den ein oder anderen Becher davon getrunken, denn sie waren richtig gut drauf. Zur Stärkung gab es dann Maispolenta mit Spinat. Es war gut. Aber jeden Tag, zu jeder Mahlzeit, könnten wir das nicht essen. Nach einem kurzem Blick in die Dorfkneipe, welche natürlich nirgendwo auf der Welt fehlen darf, ging es zurück nach Südafrika.  Leider ohne Stempel von Lesotho im Reisepass.

 

Ausflug in die Dragensberge

Sonntag, 18 Oktober 2015 by
Amphitheater in den DragensbergenWas auf unser Südafrikareise nicht fehlen durfte, war der Besuch des zweithöchsten Wasserfalls der Welt. Dieser ist 928 m hoch und entspringt im höchsten Gebirge Südafrikas. Also auf zu den Dragensbergen. Wir buchten einen Tagesausflug zum Amphitheater, einer 5 km langen Abbruchkante in Bogenform. Unser Guide Adrian, der am Abend ausgiebig den Sieg der südafrikanischen Rugby Nationalmannschaft feierte, sammelte uns pünktlich um 7:30 Uhr sehr gut gelaunt am Hostel ein. Die Fahrt zum 29 km entfernten Ausgangspunkt unserer Wanderung dauerte nur schlappe 2.5 h. Ok, diese Entfernung war Luftlinie. Wenigstens hatte Adrian ein paar interessante Storys über Südafrika auf Lager und gute Musik am Start. Unsere Wanderung führte uns von 2500 auf 3100 m über Meeresspiegel. Vorbei an einer traumhaften Bergkulisse führte uns der Pfad über Stock und Stein hinauf zum Wasserfall.
In letzter Zeit gab es jedoch sehr wenig Regen in dieser Region Südafrikas, sodass wir absolut nichts vom Wasserfall sehen konnten. Der Fluss war ausgetrocknet. What a pitty. Aber diese grandiosen Ausblicke haben uns mehr als entschädigt. Ein weiteres Highlight in Südafrika, was wir jedem empfehlen können, der fit genug für den Aufstieg ist.

 

 

Addo Elephant National Park

Mittwoch, 14 Oktober 2015 by
Addo Elephant National ParkUnsere erste Safari sollte uns in den Addo Elephants National Park führen. Es war "nur" eine Selbstfahrsafari auf zum Teil asphaltierten Straßen, aber auf eine richtige Safari gehen wir noch im Hluhluwe iMfolozi Park weiter im Norden von Südafrika.
Da die Tiere besonders in Morgen- und Abendstunden aktiv sind, standen wir sehr früh auf und waren das vierte Auto am Eingang, dass auf den Einlass um 7 Uhr wartete. Das erste Tier was wir sahen, war ... eine Maus die über die Straße flitzte :-). Kann nur größer werden dachten wir uns. Die nächsten Begegnungen hatten wir mit Warzenschweinen, Zebras, Schabracken Schakalen, Antilopen, Kudus, Affen, Büffeln, Elefanten und Mistkäfern.
Über Mittag, nach 5 Stunden Safari, brauchten wir eine kurze Pause und fuhren für ein Schläfchen zurück zu unser Unterkunft. Ausgeruht und voller Elan ging es wieder los, und durch einen Tipp vom freundlichen Mann am Einlasstor, bekamen wir auch gleich unsere ersten Löwen zu Gesicht. Ok es war genau ein Löwe, der scheinbar Hunger hatte, aber noch nicht ganz in Jagdlaune war. Er pirschte sich auf leisen Pfoten an eine Familie Warzenschweine an und ging dann zum halbherzigen, natürtlich erfolgslosem, Angriff über. Tja im Busch muss man noch was tun für sein Fressen! Der Löwe zeigte dann nochmal, wer hier Chef ist und brüllte lauthals in unsere Richtung.
Scheinbar hielten jetzt am Nachmittag die meisten Tiere noch ihre Siesta ab, denn so viele Tiere wie am Morgen sahen wir nicht mehr. Ein Paar Schildkröten und Affen kreuzten dann aber doch noch unseren Weg. Zum Ende sollte es aber  sehr aufregend werden. Wir hatten ein bisschen die Zeit aus den Augen verloren. Nach unseren Informationen sollte das Haupttor um 18.30 schließen. Also Hackengas und ab zum Ausgang. Aber da hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Plötzlich versperrte uns eine Horde von ca. 30 Elefanten den Weg. Darunter einige Jungtiere. In unserer Eile und unserem Übermut waren wir wohl ein wenig zu forsch beim Versuch die Elefanten davon zu überzeugen, den Weg zu räumen und wahrscheinlich kamen wir auch den Jungen zu nahe. Dies gab uns der Leitbulle der Herde unmissverständlich zu verstehen. Er drehte sich zu uns um und spreizte seien Ohren ab. Schön zum erzählen, doch vor Ort im Auto jagte uns das gehörig Angst ein. Steffen legte den Rückwärtsgang ein und fuhr langsam zurück, was sich als schwierig erwies, da auch dort überall Elefanten waren. Also abwarten, nicht bewegen und hoffen. Irgendwann war die Straße aber frei und wir konnten weiter zum Ausgang. Auf dem Weg dorthin sahen wir am Straßenrand noch eine Hyäne, konnten sie aber nicht mehr fotografieren da wir nicht im Park übernachten wollten.
Das Ende vom Lied, dieses Tor hatte 24 Stunden geöffnet und wir hätten es zu 18:30Uhr auch nicht mehr geschafft. Ein toller Tag.

 

Rocky Road Backpacker im Nature's ValleyAuf unserem Weg zum Addo Elephant National Park, in dem wir unsere erste Safari planten, machten wir einen Stop bei Rocky Road Backpacker, nahe des Tsitsikamma National Park. Wo wir ausspannen und wandern wollten. Genau das konnten wir bei Rocky. Wir kamen wieder mal in der Dunkelheit an, hatten vorher aber unsere Zweifel, ob wir richtig sind, denn weit ab der Straße fuhren wir über Schotterpisten und warteten darauf, das irgendwann ein Häuschen kommt. Doch angekommen, eröffnete sich uns ein Anblick, wie man ihn beim Feel Festival erwarten würde. Alles war bunt angestrahlt und vermittelte ein sehr gemütliches Ambiente. Dazu die Glühwürmchen, die Steffen das erste mal in seinem Leben sah, sich so unglaublich darüber freute und versuchte, sie auf seine Hand zu nehmen. Einzig die Musik fehlte. Die Tatsache, dass wir in einem Zelt übernachteten, machte das Ganze noch besonderer. Am Morgen nahmen wir eine heiße Openair dusche (genial, bei ca. 13 Grad früh morgendlicher Außentemperatur) und machten uns auf zur nahegelegenen Wanderroute im Nature´s Valley, die uns Rocky auf seinen Fotos zeigte. Die Route führte uns zunächst zu einem tollen Aussichtspunkt mit Blick aufs Meer, dann einige hundert Meter hinab in einen dichten "Dschungel" mit einem kleinen Flusslauf. Wir liefen vorbei an 800 Jahren alten Bäumen, die mindestens 10 Mal so dick waren, wie Steffen. Geplant war eigentlich eine 16 km Rundwanderung über den Strand zurück zum Auto, aber daraus wurde nichts. Wir konnten den Weg hinaus aus dem "Dschungel" nicht finden, der uns zum Strand führen sollte. Tina wollte schon umdrehen doch irgendwann fanden wir einen, nennen wir es einfach mal Weg, und erreichten doch noch den Strand. Zurück ging es dann aber über die Straße, es war dann doch schon recht spät.
Und da, eine Horde Paviane vor uns. Es fuhren nicht viele Autos auf dieser Straße, aber in dem Moment kam ein Jeep mit vier Frauen vorbei und hielt an. Die Fahrerin warnte uns vor den nicht ganz ungefährlichen Affen und wir stiegen für ein paar Meter in den Kofferrau um dann weiter zum Auto zu gehen. Am Abend gab es bei Rocky Fish und Chips mit Salat. Rocky schwärmte vorher, dass seine Fish and Chips besonders gut seien und das waren sie. Nicht so fettig und matschig und der Fisch bestand nicht nur aus Panade. Dazu gab es Wein, Bier, Musik und tolle Gespräche.

 

 

Swartberg Pass mit dem MountainbikeAngekommen in der Dunkelheit und eingecheckt im Oasis Shanti Backpacker Hostel machten wir uns am nächsten Tag auf eine Mountainbike Tour zu buchen. Diese sollte vom Swartberg Pass zurück nach Oudtshoorn führen. Von dieser ca. 57 km langen Tour hatten wir im Internet gelesen.
Outdshoorn - und besonders die Innenstadt - machten einen wenig attraktiven Eindruck, aber wir waren ja nicht hier um uns die Stadt anzusehen. Mit 45.000 Einwohnern ist es die größte Stadt in der Kleinen Karoo. Bekannt vor allem durch die vielen Straußenfarmen. Früher ausschließlich für die Federproduktion, werden sie heute ausschließlich wegen ihres Fleisches gezüchtet.
Nun hatten wir aber noch einen Tag Zeit bis zu unserer Mountainbike Tour und so fuhren wir zu einem nahegelegenen Wasserfall. Nicht sonderlich spektakulär, aber eingebettet in eine schöne Landschaft, konnten wir dort schön picknicken und den anderen Leuten beim "Klippenspringen" zusehen. Als wir auf dem Rückweg zu unserem Hostel das erste Mal Affen am Straßenrand und Schildkröten auf der Straße sahen, fühlten wir uns auch endlich mal wie in Afrika. Den restlichen Tag nutzen wir noch um ein wenig zu chillen und einen Plan für die weiteren Tage zu schmieden.
Am nächsten Morgen 8:00 Uhr ging es los zum Swartberg Pass. Auf den Pass führt eine spektakuläre Schotterpiste. Zum Glück wurden wir mit samt unseren Rädern hoch auf den Pass gefahren, so dass wir die ersten 25 km unserer Tour entspannt bergab fahren und die Aussicht genießen konnten. Unten angekommen ging es vorbei an Straußenfarmen, zu unserem Zwischenziel den Cango Caves. Eigentlich nicht sehr motiviert, uns eine Tropfsteinhöhle anzusehen, buchten wir doch auf Anraten unseres Hostels in Hermanus die Adventure Tour.
Und es kam wie es immer kommt, wenn man keine großen Erwartungen hat. Es wurde richtig gut. Die Adventure Tour wurde ihrem Namen gerecht. Ohne die normalerweise vorhandenen Absperrungen mussten wir uns teilweise barfuß durch die schmalsten Löcher, Gänge oder Kamine von Kammer zu Kammer vorarbeiten. Kopfüber rutschten wir kleine Öffnungen hinunter oder schoben uns aufwärts in schmale Gänge (vor ein paar Jahren steckte eine schwangere Frau 11 Stunden im "Tunnel of Love" fest). Um uns zu zeigen, wie sich der Farmer van Zyl 1780 gefühlt hat, als er nur mit seiner Öllampe ausgestattet als erster die Höhle erkundete, schaltete unser Guide kurzerhand das Licht aus. Das einzige was dann noch leuchtete, war ein Nachbau einer kleinen Öllampe. Echt abgefahren wie Ihr Euch vorstellen könnt.
Ah und nicht zu vergessen, in der Höhle gibt es Spinnen, Skorpione und Fledermäuse.

 

Wale beobachten in Hermanus

Freitag, 09 Oktober 2015 by
Wale beobachten in HermanusKapstadt ist Geschichte nun ging es nach Hermanus. Das einzige was wir mitgenommen haben war ein riesen Muskelkater, welchen wir dem Tafelberg zu verdanken haben.
Hermanus ist der beste Platz auf der Welt, um Wale vom Land aus zu beobachten. Das können wir nach unseren 3 Tagen Aufenthalt nur bestätigen. Tina erwies sich in dieser Zeit als wahres Walradar. Nach kurzer Zeit erspähte sie auch die Entferntesten von ihnen. Am Anfang nur ein paar Walrücken in größerer Entfernung zu Gesicht bekommend, dachten wir schon darüber nach eine Bootstour zu buchen, doch die 40 Euro konnten wir uns sparen. Denn wir haben noch den perfekten Walbeobachtungspunkt gefunden. Dort hatten wir mehrmals das Glück diese riesigen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten und als Highlight sind sie sogar für uns gesprungen, aber wir glauben, da sagen Bilder mehr als tausend Worte!
Neben den ganzen Walen mussten wir aber auch nochmal unsere Freunde die Pinguine besuchen. Ganz in der Nähe von Hermanus in Betty's Bay gibt es eine weiter Kolonie. Hier gibt es noch mehr Pinguine und weniger Touristen als am Boulder's Beach in Simon's Town. 

 

Tafelberg

Montag, 05 Oktober 2015 by
TafelbergAn unserem 4.Tag in Kapstadt sollte es nun endlich auf den berühmten 1087m hohen Tafelberg gehen. Dies gehört zu den Dingen die man unbedingt gemacht haben muss. Ob man dafür die Seilbahn nimmt oder zu Fuß geht bestimmt die eigene Fitness. Wir beiden Sportie's wollten diesen Berg natürlich zu Fuß bezwingen, was aber nicht ganz einfach war. Das Wetter schien mitzuspielen, denn im Gegensatz zu den anderen Tagen, schien die Sonne, auch wenn der Berg sich noch in Wolken hüllte. Aber bei unserem Glück konnte sich das nur ändern. Wir brachen also am Vormittag auf und fuhren zur Talstation, dem Startpunkt unserer Wanderung. Wir wollten über den Platteklip Georg Trail hinauf zum Gipfel. Dieser Trail beginnt ca. 2 km östlich der Talstation an der Tafelberg Road und hat ziemlich steile Abschnitte. Bereits der erste Europäer (der portugiesische Kapitän Antonio de Saldanha) ging diesen Weg, um auf die Spitze zu gelangen.
Wir nahmen einen schönen Wanderweg entlang der steilen Hänge, um zum Einstieg in den Platteklip Georg zu gelangen, denn die Straße war uns definitiv zu langweilig. Während unseres 2 stündigen Aufstieges sollte sich unser Glück bewahrheiten, denn mit jedem Meter den wir weiter aufstiegen, gaben die Wolken immer mehr vom Gipfel frei. Oben angekommen und von den letzten Wolken befreit, erwartete uns ein überwältigender Blick auf Kapstadt und die Umgebung. Der anstrengende Aufstieg, das schöne Wetter und der tolle Blick über Kapstadt schrien förmlich nach einem Picknick, bei dem uns zwei unerschrockene Vögel Gesellschaft leisteten. Nach 3h auf dem Gipfel machten wir uns nun wieder auf den Weg nach unten. Wie anstrengend der Weg war, merkten wir jetzt. Alle uns  entgegenkommenden Wanderer fragten, wie weit ist es noch nach oben ist und schnauften. Zum Ausklang dieses schönen Tages genehmigten wir uns noch ein leckeres indisches Essen und fiehlen völlig kaputt ins Bett.

 

Kap der guten Hoffnung

Sonntag, 04 Oktober 2015 by
Kap der guten HoffnungHeute ging weiter Richtung Süden zum Kap der guten Hoffnung. Im Gepäck hatten wir wieder Picknick und so leckeren frisch gepressten Orangensaft, dass wir vor Energie nur so strotzten und das für schlappe 1,30 € für 2 Liter.
Das Kap befindet sich an der Südspitze Südafrikas nur wenige Kilometer von Kapstadt entfernt. Es trägt seinen Namen aufgrund einer fatalen Fehleinschätzung. Die portugiesischen Seefahrer waren einst der guten Hoffnung, dass sie nach der Umsegelung des Kap´s, auf schnellem Wege nach Indien gelangten. Doch 3000 Seewrack´s auf dem Meeresgrund sprechen eine andere Sprache. Der Grund dafür - bei Ebbe ragt das Gestein vor dem Kap aus dem Wasser jedoch sind die Felsen bei Flut nicht mehr zu erkennen.
Bevor wir zum Kap fuhren, ging es erstmal zum Boulder´s Beach. Dort leben seit 1983 Afrikanische Pinguine. Angefangen mit einem einsamen Pinguinpärchen leben hier heute geschätzte 2500. Diese Tierchen sind einfach faszinierend. Bewaffnet mit unseren Fotoapparaten schauten wir ihnen gefühlte Stunden dabei zu, wie sie über den Strand stolperten oder ins Wasser sprangen. Ein großartiges Erlebnis.
Angekommen im Nationalpark des Kap´s stellten wir unser Auto ab. Über einen traumhaften Wanderweg ging es zum südlichsten Punkt. Da unsere Mägen schon wieder lange knurrten, suchten wir uns auf halbem Wege einen schönen Aussichtspunkt um erstmal ausgiebig zu speisen. Bei Brot, Käse und Oliven (nicht typisch afrikanisch aber lecker) lauschten wir den riesigen Wellen und beobachteten einen "Surfer" mit seinem Bodyboard, wie er mit den Wellen kämpfte. Wir wanderten noch bis zum Leuchtturm und mit beginnender Dämmerung  fuhren wir zurück nach Kapstadt.   

 

Seite 1 von 2